Glaubenssätze: Was sind deine hinderlichen Glaubensmuster?
Um besser zu verstehen, wie man selbst langfristig hinderliche Glaubensmuster transformieren kann, hilft es, sich zunächst die Entstehung negativer Glaubenssätze zu verdeutlichen. Sätze wie „Ich bin nicht gut genug.“, „Ich werde nur geliebt, wenn ich es allen recht mache.“ oder „Wer Schwäche zeigt, wird ausgenutzt.“ haben unterschiedliche Entstehungsgründe. Sie wurden vielleicht von den Eltern oder Erziehungsberechtigten übernommen, bildeten sich aus eigenen negativen Erfahrungen oder gar Lebenskrisen.
Warum haben wir Glaubenssätze?
Glaubenssätze dienen eigentlich dazu, Informationen rasch und sicher einordnen zu können, um schnell darauf zu reagieren. Einschränkende oder negative Glaubenssätze haben sogar eine gewisse Schutzfunktion. Sie sollen uns vor etwas bewahren oder daran hindern, etwas Unüberlegtes zu tun. Manchmal wollen uns diese Sätze auch zu Veränderung anspornen. Wer vermeintlich nicht gut genug ist, erhält durch diesen Glauben den Hinweis, noch weiter an sich arbeiten zu müssen. Leider hindern uns diese Art von Glaubenssätzen aber meist auch daran, unsere Wünsche und Ziele zu erreichen. Wie auch soll ein Mensch, der glaubt, nicht gut genug zu sein, sich mutig und selbstbewusst auf den Weg machen und beispielsweise das Wagnis eingehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, wenn dieser Mensch in seinem tiefsten Inneren eigentlich glaubt, nichts auf die Beine stellen zu können? Der negative Glaube über sich selbst führt dann häufig dazu, dass diese Menschen nichts in Richtung Zielverwirklichung tun, sich dann über sich selbst zu ärgern und sich hierdurch den negativen Glaubenssatz selbst bestätigen. Ein negativer Kreislauf entsteht.
Glaubenssätze: Wie kann man diesen Kreislauf langfristig durchbrechen?
Zunächst einmal ist der achtsame Blick in sein Inneres der erste Schritt. In inneren Dialogen sagen wir uns tagtäglich unzählige wichtige und unwichtige Dinge, so dass wir die negativen Glaubenssätze manchmal schon gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. In sich hineinzuhören, die einschränkenden Glaubensmuster zu identifizieren und sie auf sich wirken zu lassen, ist hierbei der Anfang.
Schritt 1:
Frage dich also: „Was macht das mit mir, wenn ich mir sage, dass ich nicht gut genug bin? Welche Gefühle wollen sich zeigen? Traurigkeit, Ohnmacht? Oder gar Wut?“ Alle Gefühle, die mit diesem Glaubenssatz in Zusammenhang stehen, wollen gesehen, gefühlt und im Anschluss akzeptiert werden.
Schritt 2:
Akzeptanz heißt dann wiederum nicht, dass wir sie gut finden müssen. Wir akzeptieren bzw. billigen bloß ihre Anwesenheit, anstatt sie wie bislang wegzudrücken. Denn genau dieses Wegdrücken der negativen Gefühle führt dazu, dass der negative Glaubenssatz bislang weiterhin aktiv wirken konnte. Vereinfacht gesagt, wollen die Glaubenssätze erst gehört und anerkannt werden, bevor man sie loslassen und verändern kann.
Schritt 3:
Auf die Transformation von negativen Glaubenssätzen bezogen, bedeutet dies: Erst wenn man ein altes Glaubensmuster wirklich losgelassen hat, entsteht Platz im Inneren für ein neues, positives. Das Loslassen funktioniert hierbei hauptsächlich über das bewusste Fühlen. Viele von uns gehen aber nur über den Kopf und erhoffen sich allein durch den Verstand eine Veränderung im Inneren.
Die Transformation geschieht aber hauptsächlich über das Gefühl. Es geht vor allem um die eigene Glaubhaftigkeit bzw. die Frage: „Wie fühlt sich dieser Satz für mich an?“. Wird für mich aus „Ich bin nicht gut genug“ wirklich immer die positive aber vielleicht rein pragmatische Umkehrung „Ich bin gut genug“? Oder fühlt sich für mich ein „Ich bin ein wertvoller Mensch.“ oder ein „Ich zeige mich der Welt genauso, wie ich bin.“ vielleicht viel stimmiger an?
Die Transformation von negativen Glaubenssätzen
Die individuelle Transformation negativer Glaubenssätze geht weit über allgemeingültige Statements hinaus. Sie geht in die Tiefe. In das eigene Gefühl hierzu. In die eigene Authentizität.
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