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Den Spagat zwischen Familie und Beruf meistern

work-life-balance neu gedacht und gestaltet

Politiker versprechen es, die Wirtschaft und die eigene wirtschaftliche Situation fordern es: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch wie sieht es in der Praxis aus, lassen sich Familie und Karriere heutzutage tatsächlich gut vereinbaren?

Oft genug merken insbesondere Frauen recht schnell, eine erfolgreiche Karriere ist das eine, eine eigene Familie mit Kindern das andere.

Das Einverständnis des Ehemanns zur beruflichen Tätigkeit, muss seitens der Frau zwar nicht mehr eingeholt werden, dennoch sind Absprachen und Vereinbarungen zwischen den Partnern unerlässlich. Neben der Frage der Kinderbetreuung kommen befristete Arbeitsverträge und damit die Frage des beruflichen Wiedereinstieges nach der Elternzeit erschwerend hinzu.

In Krisenzeiten, wie der aktuellen, wird die „Generation Mitte“ extrem gefordert. Eben noch waren die 30- bis 59-jährigen der wirtschaftliche Motor der Gesellschaft, jetzt machen sich Unsicherheit und Überforderung breit.

Befeuert wird das Ganze aktuell durch die oft notwendige Kinderbetreuung im Home-Office, die wiederum mehrheitlich den Frauen überlassen wird, die sich ein Ende der „Überdehnung“ des Spagats zwischen Familie und Beruf wünschen. All das kenne ich sehr gut. Ich war Anfang dreißig, beruflich gut aufgestellt und stand direkt vor dem nächsten Karriereschritt, als ich meinen Mann kennen und lieben lernte. Schnell war klar, dass wir zusammengehören und eine Familie gründen wollen.

Weihnachten 2006 wurde unser Sohn geboren. Bei allem Glück, was ich als Mutter empfand, war ich traurig und frustriert, wenn ich an meinen weiteren beruflichen Werdegang dachte. Ich hatte nicht nur meinen beruflichen Wirkungskreis und die damit verbunden Aufstiegschancen hinter mir gelassen, es stand sogar komplett in den Sternen, ob ich bei der Stellensituation am neuen Wohnort weiterhin als Pfarrerin tätig sein würde.

Kurz vor dem 1. Geburtstag unseres Sohnes dann der Anruf aus dem Personalbüro mit folgendem Angebot: halbe Stelle, wohnortnah, befristet, sofort. Über dieses einmalige Angebot musste ich nicht nachdenken. Die Betreuung unseres Sohnes konnten wir umgehend klären und so durfte ich weiterhin in meinem Traumberuf arbeiten. Vor Jahresfrist ging dann der Vorgänger in den Ruhestand und ich bewarb mich erfolgreich auf die Stelle.

Zwei Jahre später wurde unsere Tochter geboren und fortan brachten wir mit Hilfe von Babysittern und für die Zeit meiner Fortbildungen angereisten Großeltern alles unter einen Hut, da mein Mann als selbstständiger Apotheker durch lange Öffnungszeiten und Notdienste nicht immer zur Verfügung stand. Als unsere Tochter in den Kindergarten kam und ich wieder mehr Freiraum für mich zurückgewann, spürte ich den Wunsch, mich intensiver als bisher mit dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen und studierte Personal Coach/psychologische Beraterin. Das erneute wissenschaftliche Arbeiten bereitete mir sehr viel Spaß. Die praktischen Elemente ergänzte ich durch NLP, CQM und eine  weitere Coachingsausbildung mit hypnotischen Elementen.

Heute arbeite ich als Seelsorgerin und Coach und unterstütze Mütter dabei, ihre neue Rolle anzunehmen, ihren Selbstwert und ihr Selbstbewusstsein zu steigern. Dies geschieht in 1:1 Coachings und in meinem 12-Wochen-Videokurs MAKE MAMA HAPPY. Und das tue ich, weil es mir ein Herzensanliegen und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur auf dem Papier möglich ist.

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