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Auswandern? – lass es besser gleich bleiben!

Wenn du jetzt erwartest, dass ich dir eine Auswanderung schmackhaft machen möchte, bist du hier falsch. Im Gegenteil. Die eigenen Wurzeln zu kappen, sich einem langen – ja zum Teil schmerzhaften – Entscheidungsprozess zu stellen, klingt sicher alles andere als abenteuerlich.

Seit vielen Jahren verfolgte mich beinahe der Gedanke, meine Zelte abzubrechen und irgendwo ganz anders neu anzufangen. Dort, wo mich keiner kennt und meinen Namen nennt. Eine ambivalente Motivation steckte dahinter – zwischen Melancholie und berauschender Neugierde.

Wie soll das gehen? Wohin überhaupt? Nun gut, ich habe bereits ein paar Länder gesehen und in ihnen gearbeitet, aber Familie, Freunde und das bekannte, vertraute System verlassen?! Von Kanada, Neuseeland, Schweden über Nigeria und Vietnam war alles dabei. Das “Wie“ blieb vehement bestehen.

Die Kohle muss rein und was, wenn ich mal zum Arzt muss. Geschweige denn die Sprache. Gut, im englischsprachigen Raum haut das noch hin. Aber mal eben asiatisch oder afrikanisch lernen. Da mach ich Einbußen. Also im Job. Meine beruflichen Erfahrungen und Eignungen sind dann dahin. Vorerst. Oder für immer.

Dann ist es nicht so, als würde diese Idee nicht eine Stange Geld kosten. Da sollte was auf Seite liegen. Vorher. Am besten. Und währenddessen. Und danach. Shit, weder noch ist vorhanden. Also. Das kannst du vergessen. Weißt ja noch nicht mal wohin. Wie willst du den Spaß finanzieren. Deine Selbstverwirklichungsbubble.

Ein “Warum“ musste her. Ein “Warum willst du auswandern?“ Sprich eine Entscheidung. Wie sagt ein wirklich liebenswerter Mensch in meinen Reihen: Es braucht eine Entscheidung. Und dann – wer A sagt muss bzw. will dann auch B sagen. Dann machst du das!!! Und dann schaffst du das!!!! Wie und wohin ist dann sekundär.

Selbstverständlich wird dir niemand vorher sagen können, wie es wird. Auch du selbst nicht. Auch nicht, wenn du den Ort oder das Land schon zig Mal besucht hast. Besuche enden nämlich in der Regel und dann gehts wieder ins Gewohnte. Das schließt natürlich nicht aus, dass nach einer Auswanderung nicht eines Tages wieder der Heimathafen folgen kann.

Nach über einem Jahr meiner Auswanderung kann ich sagen, es hätte nicht besser laufen können. Es hat sich sozusagen gelohnt. Diese massive Veränderung. So etwas bekommst du vom Leben bei Zeiten zurück. Davon bin ich jedenfalls überzeugt. Erst gehst du in Vorkasse, ohne Ergebnisse zu sehen, und dann kommt er – manchmal halt auch mit auf-die-Zähne-beißen, durchhalten, standhalten – dein Preis.

Doch ohne große Opfer gibt es keine großen Siege, heißt es in einem Songtext eines deutschen Rappers. Wie recht er hat. Auch wenn ich glaube, dass Erfolg auch Glück ist. Ohne eine große Portion an dir wohlgesonnenen äußeren Faktoren wird das schwierig. Oder es soll vielleicht auch nicht sein. Die Brechstange ist da wohl fehl am Platz.

Ich sags ja – lass es besser gleich bleiben. Das Leben ist eine Generalprobe 😉
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Dieser Beitrag stammt von unserem Coach Peter Lück

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