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Boden – eine gefährdete Ressource

Boden ist neben Wasser und Luft die am meisten durch den Menschen strapazierte und damit akut gefährdete Ressource unseres Planeten.

Ein hochinteressanter Vortrag von Dr. agr. Johannes Eisenbach am vergangenen Montag, brachten interessante Einzelheiten und bisher noch recht unbekannte Fakten ins Gespräch.

Aufgrund von Unwissen und jahrtausendelangem Raubbau bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln wurde die ursprüngliche, dauerhafte Fruchtbarkeit natürlicher Ökosysteme durch die Art und Weise der Landbewirtschaftung systematisch verringert und in dramatischem Ausmaß zerstört.
Mit Biozyklischer Humuserde, welche sich unter naturähnlichen Bedingungen bildet, könnte es gelingen, Böden dauerhaft zu regenerieren.
Dr. agr. Johannes Eisenbach, geboren 1961 in Wiesbaden, ist gelernter Landwirt und hat 1992 an der Professur Welternährungswirtschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen in Agrarökonomie promoviert. Seit 1982 engagiert er sich im Ökolandbau und hat mit Bio-Pionier Adolf Hoops die Grundlagen zu den inzwischen zur IFOAM Family of Standards gehörenden Biozyklisch-Veganen Richtlinien erarbeitet.

In Griechenland, wo er seit 1995 lebt, betreibt er bei Kalamata/Südpeloponnes eine Kompostanlage mit angeschlossenem biozyklisch-veganem Gemüsebau. Als Initiator und Hauptautor der Biozyklisch-Veganen Richtlinien ist er seit 2017 Vorsitzender der Biozyklisch-Veganen Richtlinienkommission, gründete zusammen mit Arne Hoops und Axel Anders die Adolf-Hoops-Gesellschaft mbH als gemeinnützig ausgerichtete Dachorganisation des biozyklisch-veganen Anbaus mit Sitz in Berlin und ist Vorstandsmitglied im Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V..

Darüber hinaus koordiniert er das Panhellenic Biocyclic Vegan Network, ein Netzwerk von biozyklisch-vegan zertifizierten, kleinbäuerlichen Familienbetrieben in Griechenland und Zypern, und ist seit 2020 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Erzeuger-Forums von IFOAM AgriBioMediterraneo (ABM).

Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Erforschung der Voraussetzungen für die Entstehung von Biozyklischer Humuserde unter permakulturellen, biozyklisch-veganen Praxisbedingungen. Seine Erkenntnisse gaben Anlass zur Entstehung der Internationalen Biozyklischen Humuserde-Initiative und zur Gründung des terra plena Fonds, mit Hilfe dessen der Aufbau eines engmaschiges Netzwerks an lizenzierten Phytoponischen Kompostanlagen samt angeschlossenen Veredelungsbetrieben mit dem Ziel einer möglichst weltweit flächendeckenden Erzeugung von Biozyklischer Humuserde gefördert wird.

Es ist durchaus möglich, unseren Erdball langfristig und nachhaltig in Oasen der Fruchtbarkeit zu verwandeln, die in der Lage sind, alle hier lebenden Menschen mit vollwertigen, vital und bionährstoffreichen Lebensmitteln zu versorgen, und dabei gleichzeitig die Entstehung von regionalen Keimzellen für eine naturkonforme, friedenstiftende, auf ethischen Grundsätzen fußende, realwertbasierte Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Nutzen Sie eine Chance direkt in Kalamata einen Kurs für Biozyklischer Kompostierung findet vom 30.10. – 01.11.2023 statt.
Anmeldungen sind noch möglich. Besuchen Sie dazu auch unsere Angebote in der Akademie.

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