Tea & Tools – Methoden und Kompetenz
Tea & Tool ist eines unserer Foren, in denen sich Coaches über Methoden informieren und austauschen um damit sicherer in die Arbeit mit Klienten gehen zu können und auch unterschiedliche Herangehensweisen anderer Coaches besser kennenzulernen.
Ich persönlich habe mich mit der Gründung dieser Firma 2005 auf den Weg gemacht, DAS zu werden, was ich im Grunde schon immer war. Das Interesse an Menschen, der Wunsch nach Wahrheit und Veränderung ist mir sozusagen mit in die Wiege gelegt worden.
Angefangen hat mein beruflicher Werdegang ganz konkret mit einem sehr speziellen Herausforderer und Lehrmeister – Thomas Heinle. In einer verlassenen Münchner Kaserne habe ich mit der Einzelfallförderung der Agentur für Arbeit eine Ausbildung zum systemischen Coach absolviert. Thomas Heinle war und ist ein bedingungsloser Optimist, Provokateur und Wegbereiter. Durch ihn habe ich meinen Mut aktiviert, diesen Weg überhaupt zu beschreiten und mich als Mensch in meiner Aufgabe zu erkennen und zu vertrauen.
Raus aus der Komfortzone, zeig Dich und lerne.
Ein Domizil auf dem Dachboden einer Münchner Kaserne mit elektrischer Heizung während der Ausbildung schien dafür genau der richtige Ort und war in der Tat keine Komfortzone. Ich möchte noch erwähnen, dass ich kurz vor dieser Ausbildung meinen Job in einer Berliner Transfergesellschaft hingeschmissen hab. Ich war der Meinung, dass die Arbeit mit Menschen und Unternehmen, die auf Grund von innerbetrieblichen Umstrukturierungen aus dem Berufsleben katapultiert wurden, anders stattfinden kann. Ganz anders! Also wer meckert – muss zeigen, dass es anders geht.
Die Ausbildung habe ich absolviert und es begann die Rundreise durch mein Selbst, in einen mir bis dahin unbekannten Raum von Visionen, des Scheiterns, des Lernens und der Kreativität .
Wie viele Frösche ich geküsst und wie viele Wege und Methoden geprüft, probiert, verworfen habe … weil`s nicht meine waren, weiß ich nicht. Es war ein Weg der aktiven Erkenntnis, des konkreten Suchens und der oft auch ernüchternden Erkenntnis.
Kennst Du das DISG Modell? Es arbeitet im Kontext persönlicher Eigenschaften, die ein Mensch von Hause aus mitbringt. Sogenannte „Blaue oder rote Typen“ sind irgendwie ganz spannend. Manche winken ab – aber eben ein Tool von vielen.
Wen es interessiert – hier mal ein Persönlichkeitstest.
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Frage: Was sind denn nun wirklich MEINE Methoden als Coach?
Antwort: Für mich: eindeutig die lösungsorientierte Arbeit!
Einige interessante Statements für’s Coaching:
- Die Lösung und das Problem sind voneinander unabhängig
- Es ist super, wenn ein Klient die Lösung selbst findet
- Die Menschen tragen alle Ressourcen in sich, um ein Problem zu lösen!
UND mit…
Repariere nicht, was nicht kaputt ist …
… finde heraus, was gut funktioniert und passt – und mach mehr davon!
Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert, dann höre damit auf und versuch etwas anderes!
Super interessant: das Thema Systemische Aufstellungsarbeit um damit endgültig Verstrickungen zu lösen…
Ein prägender Satz eines meiner Ausbilder Holm von Egidy war: Es ist nie zu spät, es sich etwas besser gehen zu lassen.
Wieder München! Mich erwischten die Faszination des Energiefeldes, die Wahrnehmungen innerhalb dessen, Eindrücke auf vielen Ebenen und feinstoffliche und äußerst wirksame Lösungsansätze. Faszinierende Eindrücke gewann ich durch die Teilnahme an Aufstellungen bei Matthias Varga von Kibed und Insa Sparrer – während meiner Ausbildung bei Holm von Egidy. Beides Urgesteine der Aufsteller-Szene und in ihrer Perfektion und Professionalität wie von einem anderen Stern… ich war sprachlos.
Man fühlt und erlebt bei diesen Aufstellungen. Ums Reden geht’s da eh nicht so.
Die heilsame Wirkung der Familienaufstellungen macht an den Grenzen der eigenen Persönlichkeit und dem Familiensystems nicht halt. Mit dieser Geschichte anzufangen, ist auf jeden Fall der richtige Weg, denn die Verstrickungen in persönlichen Familiengeschichten entfalten ihre Wirkung auch im beruflichen Alltag.
https://www.metaforum-sommercamp.com/prof-dr-matthias-varga-von-kibed-2022
Ich bin seit exakt November 2005 selbständig. Ein großer Schritt mit häufig kalten Füßen und schlotternden Knien. Eben all das, was das erfüllte Leben eines Coaches und einer Unternehmerin mit Kind und Kegel von meinem Schlag so ausmachen. Es ist gefühlt, sooo viel Verantwortung. Wenn ich noch vor nunmehr etlichen Jahren meinem Vater erzählte, was ich so mache, fragte er oft mit so einem sorgenvollen Blick …“Und davon kannst Du leben?“
Dann kam noch Walt Disney vorbei – den kennt ja irgendwie jeder. Oder?
Als Methode im Coaching auch?
Ich erfuhr davon in einer für mich sehr spannenden Zeit… in der die Frage: „Soll ich oder soll ich nicht und wenn ja – wie?“ eine bedeutsame Rolle spielte. Diese Frage kann man übrigens vor viele Herausforderungen stellen.
Die Walt-Disney-Methode ist eine Kreativitätsmethode in Form eines Rollenspiels, bei dem eine oder mehrere Personen sich aus den drei Perspektiven eines Träumers, eines Realisten und eines Kritikers Gedanken zu einem Problem oder Thema machen, Ideen generieren und diese verfeinern.
Kurze Anleitung: Nehmen Sie sich doch einfach mal drei Stühle und eine schwebende Idee, die Sie wichtig finden. Eine der Sie nochmal so richtig auf den Zahn fühlen wollen.
Jeder Stuhl steht für Fragen entweder des Visionärs, des Realisten und des Kritikers.
Bitte nicht wundern, wenn einem da ein paar bekannte Gesichter vor Augen treten, die sind gratis inbegriffen. 😉
Letztlich ist es genauso faszinierend zu sehen, was im Coaching und in der Arbeit mit den Klienten dabei passiert und welche Themen hier auf den Tisch – oder auf den Stuhl kommen.
Die Sache mit der eigenen Firma und der Arbeit auch mit sogenannten „schwierigen Klienten“ nahm Fahrt auf. Her damit, mehr davon… Die Welle der vielseitigen Ergebnisse (neudeutsch: Feedbacks) schwappte herein, bereicherte mich und brachte mich auf Ideen, machte mich mutig und auch kreativ. Die Intuition, das Selbst-Vertrauen und auch der Kontakt zu mir selbst wurden für mich und andere spürbarer, erlebbarer und wirksamer.
Als nächstes begegnete mir unter anderem noch die Integrierte Lösungsorientierte Psychotherapie (ILP).
Der Knoten des „alles wissen wollens“ scheinbar endgültig geplatzt. Es bedeutet aber jedes mal auch eine enorme Herausforderung… Kann ich das, kapier ich das … will ich das?
Ein Satz es legendären Dr. Dietmar Friedmann lautete: „Ein erfolgreiches Leben führen heißt: Das Geheimnis kennen, dass den Liebenswerten klug, den Klugen tüchtig und den Tüchtigen liebenswert macht.“
Friedmann gilt als Entwickler der Psychographie und der Integrierten Lösungsorientierten Psychotherapie.
Auch hier konnte ich meinem handlungsorientierten Ansatz frönen, etwas Besonderes zu erfahren, auszuprobieren und anzuwenden. Aus der heutigen Sicht, erreichte es mich scheinbar wieder genau zum richtigen Zeitpunkt. In diesem Kontext konnte mir auch das Autonomietraining die richtigen Antworten geben.
Denn: Autonomie ist das A und O
Autonomietraining ist eine Methode zur Anregung der Selbstregulation. Es ist keine Psychotherapie, sondern ein Trainingssystem zur eigenaktiven Problemlösung auf der Kompetenzebene des Menschen. In der autonomen Selbstregulation, individuellen und sozialen Eigenaktivierung liegt ein riesiges Potenzial von Problemlösungen von großer gesellschaftlicher Bedeutung. (Dr. med. Dr. phil. Ronald Grossarth-Maticek)
Ero Langlotz – Psychiater und Psychotherapeut – Freund und Weggefährte von Dr. Dietmar Friedmann, hat mit dem Instrumentarium der Systemaufstellungen und dem schamanischen Krankheitsverständnis gelernt, auf eine ganz neue Weise, das Symbiosemuster und Tendenzen der Ko-Abhängigkeit, der Selbstentfremdung als Grundstörung wahrzunehmen. Er wollte Klienten dabei zu unterstützen, zu sich selbst, zu ihrer Identität, zu ihrer Autonomie zu führen.
https://www.e-r-langlotz.de/systemisches-autonomie-training/
Was hat das denn alles mit mir, meiner Arbeit und meinem Leben zu tun?
Ein wichtiges Vorbild in der Familie und persönliche Erfahrungen, haben meinen Blick auf die Menschen, die Welt und den Ansatz in meiner Arbeit geschult und geprägt. Mein Auswahl für Lösungen geschärft und mir immer zum passenden Zeitpunkt Handwerkszeug gegeben, um damit auf meine Weise sinnvoll zu agieren und auch meinem Umfeld davon mitzuteilen.
Die Möglichkeit, das zu erfahren haben wir nur – wenn wir dieses Wissen und die Fähigkeit es zu tun sorgfältig anwenden und einsetzen. Es geht um viel mehr als um das Erlernen von Techniken – es geht im Grunde um Alles, was den Menschen, die Balance im Leben, den Umgang miteinander ausmacht. Selbst-Bewusstsein ist dafür notwendig.
Übrigens war ein sehr beeindruckendes Buch, lange vor meiner Zeit als das, was ich heute bin – der „Traumfänger“ von Marlo Morgan….
In diesem Sinne… begegnen wir uns auch im kommenden Jahr mit dem Blick der Offenheit, dem Wunsch nach Wahrheit und Erkenntnis und des gegenseitigen Verständnisses und dem Mut zur Veränderung.
Schaut gern vorbei auf unserer Akademie – wann die nächste Tea & Tools Veranstaltung läuft oder schreibt uns Eure Erfahrungen. Wir freuen uns auf Austausch und suchen auch immer interessierte, aktive Coaches für eine konstruktive Zusammenarbeit.
Quellen und Hinweise:
https://www.linkedin.com/in/thomas-heinle-74490156/
https://www.projektmagazin.de/methoden/walt-disney-methode
https://www.e-r-langlotz.de/systemisches-autonomie-training/
https://www.e-r-langlotz.de/wp-content/uploads/2019/06/AutonomieFragebogen.pdf
https://grossarth-maticek.de/autonomietraining/
Autorin: Ines Dietrich
Gründerin und Inhaberin der Firma JobCoaching, Training & Personalentwicklung
Visionärin, Idealistin, Kämpferin, Handlungstyp im Sternzeichen Waage
